Als Plakatwand oder englisch Billboard bezeichnet man eine zum Zwecke der Werbung im öffentlichen Raum genutzte oder dafür errichtete senkrechte Wandfläche. Damit gehören sie zur sogenannten Außenwerbung. Plakatwände werden sowohl an Ein- und Ausfallstraßen als auch innerhalb der Städte aufgestellt. Vorläufer der Plakatwand ist seit Jahrhunderten die bemalte Kulissenwand hinter der Theaterbühne und das großformatige Filmplakat der Kinos.

Aus Gründen der Vereinheitlichung haben sich wie bei den Werbeplakaten regional unterschiedliche Standardformate durchgesetzt. Je nach Anbieter werden Plakatwände unter verschiedenen englischen Produktnamen vermarktet, in Österreich etwa „Megaboard“ (8,00 m × 5,00 m) oder „Centerboard“ (10,00 m × 4,78 m), aber auch „Bigboard“.

Plakatwände werden in verschiedenen Publikationen auch unter der Kategorie der Außenwerbung, der „Sonderwerbeform“ sowie der „Großflächenwerbung“ aufgeführt.

Neben den klassischen 18/1-Großflächen (3,56 m × 2,52 m) und den 40/1-Superpostern entwickelten sich auch die sogenannten Riesenposter (Blow-ups), die mit bis zu 4.000 m² Fläche nicht mehr an Plakatwänden angebracht werden können, sondern oft ganze Gebäude verhüllen. Mittels Frontlit-Geweben ist es möglich, Bauplanen mehrgeschossiger Fassadengerüste mit Werbegrafiken zu bedrucken. Dabei wird in einigen Fällen sogar für das hinter dem Gerüst entstehende Bauwerk mit einer 1:1-Simulation der geplanten Fassadengestaltung „in eigener Sache“ geworben. In städtebaulich besonders bedeutenden Fällen werden vor dem Beginn eines Neubauvorhabens haushohe Gerüste auf der Baustelle aufgestellt, an denen die Architektur des Neubaus mittels bedruckter Planen zum Zweck der Eigenwerbung simuliert wird.

Eine besondere Bedeutung in Deutschland haben die Plakatwände der Wahlkampfwerbung Wesselmann, die eine zentrale Rolle in Wahlkämpfen spielen. Wesselmann hat ein weitgehendes Monopol auf große (3,70 m × 2,90 m) Stellwände, die im Politjargon als Wesselmänner oder Wesselmanntafeln bezeichnet werden.

Die Plakatwände werden immer noch mit Papier beklebt. Das Plakatpapier ist ein sogenanntes Affichenpapier mit hellblau eingefärbter Rückseite, das daher auch Blueback genannt wird. Die Färbung der Rückseite soll das darunter liegende Plakat möglichst neutralisieren, so dass hier keine störenden Elemente durchschimmern. Das Plakat besteht in der Regel aus vier Teilen und wird mit einer speziellen Falztechnik hergestellt. So können die Papierbögen in Wasser geweicht werden. Die Weichung dient der einfacheren Anbringung der Plakate. Dadurch sind die Bögen geschmeidiger und es entstehen weniger Falten. Das Plakatpapier ist besonderes reißfest, so dass trotz des Einweichens (Wässerns) das Papier eine hohe Reißfestigkeit hat.

Quelle: Wikipedia