Als Werbesprache bezeichnet man die spezifischen sprachlichen Auffälligkeiten, durch welche Werbetexte als werblich erscheinen. Werbesprache verfolgt immer bestimmte Wirkungsziele. Sie hat Adressaten (Zielgruppen) und Absender (Auftraggeber der Werbung). Für ihre Erstellung nutzen große Unternehmen Spezialisten, genannt Werbetexter. Im weiteren Sinn können mit „Sprache der Werbung“ alle verbalen und nonverbalen Kommunikations­mittel gemeint sein, die in der Werbung verwendet werden.

Die Stilmittel der Werbesprache entstammen der allgemeinen Rhetorik. Ihr werblicher Charakter wird vor allem dadurch deutlich, dass die Werbung so gut wie immer die positiven Seiten des Angebots stark überbetont, etwa durch Häufung von positiven Adjektiven oder superlativischen Wendungen. Der Gesetzgeber musste daher der werblichen Kommunikation mit dem §5 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) Grenzen setzen. Werbesprache muss demnach als solche erkennbar sein und die getroffenen Aussagen dürfen die Verbraucher nicht in die Irre führen.

In einer Werbekampagne dient die Werbesprache in der Regel dazu, die Zielgruppen zum Erwerb eines Produktes, einer Dienstleistung oder eines Abonnements zu veranlassen. Oft müssen Werbetexte dabei vier Aspekte berücksichtigen, die in dem sogenannten AIDA-Modell beschrieben werden. Das AIDA-Modell wird von vielen Produktmanagern und Werbeagenturen als Kriterien-Modell verwendet (siehe auch Welt der Werbung aus KW 42/2020 zum Thema: “Werbewirkung”).

Werbesprache wird oft im Deutschunterricht an den Schulen kritisch analysiert. Die Kritik an der Werbesprache („Werbekritik“) richtet sich auf die rhetorischen Mittel, die manipulativ und “verführerisch” erscheinen und für die Kommerzialisierung und das das Anheizen von Konsumwünschen verantwortlich gemacht wird. Ferner wird die Missachtung der Verbraucher kritisiert, die in dem Übermaß an Werblichkeit und Wiederholungen wie überhaupt in der Überflutung mit Werbebotschaften insgesamt gesehen wird. Ein dritter Kritikpunkt betrifft oft die Qualität der Werbung und der Werbesprache. So werden immer wieder Anglizismen („denglisch“) und Sexismus kritisiert.

Quelle: Wikipedia