Als Layout (wörtlich: das Ausgelegte, engl. für „Plan, Entwurf, Aufteilung, Aufriss“, sinngemäß mit „Gestaltung“ oder „Gestaltungsmuster“ zu übersetzen (bei älteren Drucken oder Handschriften wird auch der franz. Begriff mise en page, wörtlich „das Anordnen auf einer Seite“, verwendet) bezeichnet man das detaillierte Sichtbarmachen eines gedanklichen Bildes im Sinne eines tatsächlichen Entwurfs, meist dem einer Drucksache.

Die Visualisierung vermittelt dem Gestalter und dem Auftraggeber einen Eindruck über die Form der späteren Ausführung und dient damit als verbindliche Entscheidungsgrundlage für die weitere Ausführung. Dabei kann auch Füll- oder Blindtext verwendet werden, der nicht dem späteren Original entsprechen muss.

Ein professionelles Layout besteht aus sämtlichen abstrakten Elementen mit definierten Eigenschaften, ist aber zunächst ohne Inhalt. Während Layouts für eine einzelne Drucksache lediglich als Unikate angelegt werden, kann bei Periodika und Reihen auf standardisierte Layoutvorlagen zurückgegriffen werden. Dank der nahezu ausschließlichen Erstellung von Layouts am Computer lassen sich die Layoutrichtlinien in Form digitaler Stilvorlagen fixieren, die das Entwerfen unabhängig vom Standort oder der Anzahl der umsetzenden Grafikdesigner vereinheitlichen und vereinfachen. Layouts werden häufig in großen Betrieben erstellt, um der Klientel ein identisches und originelles Erscheinungsbild zu verschaffen. Hauptziel dabei ist, den eigenen Charakter darzustellen und die Unternehmensphilosophie widerzuspiegeln (Corporate Design).
(siehe Welt der Werbung Ausgabe 17/2020)

Definiert werden bei Druckerzeugnissen in der Regel:

  • das Format,
  • der Satzspiegel für Text- und Bildanordnung mit Folgen für den Umbruch sowie
  • die Schrift (Größe, Art) für Überschriften und Fließtexte (Typographie)
    (siehe Welt der Werbung Ausgabe 35/2020)
  • der Weißraum (Platzierung, Abstände, Bildergrößen) und
  • das Verhältnis Text zu Bild

Zudem wird ein Farbklima bzw. -spektrum festgehalten, das sich auf die Farben von Schriften, Hintergründen, grafischen Elementen wie Informationskästen, aber auch von Farbabbildungen bezieht.

Besonders im Bereich der Werbung (auch bei Plakaten und Broschüren) wird beim Entwurf eines Layouts eine Bildsprache vorgegeben, die den Wiedererkennungswert einer Marke oder eines Produkts steigern soll. Bei derart komplexen, planerisch angelegten Layouts ist die Mischung zwischen Konstanten und Variablen entscheidend für den langfristigen Erfolg: Die Konstanten sollen einen festen Rahmen für variable Inhalte vorgeben, ohne sie in ihrer Wirkung zu mindern oder eine Weiterentwicklung des Designs zu verhindern.

Das Grundelement der Gestaltung ist das Format; die nachgeordneten Unterelemente werden als Layouts bezeichnet. Für die einzelnen Unterelemente wird wiederum ein Layout entworfen und in weitere Unterelemente gegliedert. Format und Layout sowie dessen Unterelemente dienen als „Behälter“ für den später dort eingebrachten Inhalt. Hat sich ein Layout als ästhetisch, sinnvoll und effizient im Hinblick auf Gestaltungsaufwand und Informationsgehalt erwiesen, wird dessen Grundkonzept in der Regel nie bzw. nur in Fällen verändert, in denen ein dauerhaft erfolgreiches Format modernisiert und zeitgemäßem Stil angepasst werden soll.

Die strenge Einhaltung von Format- und Layout-Vorgaben dient einerseits der Corporate Identity eines Medienprodukts, stellt andererseits aber eine wichtige Orientierungshilfe für die Zielgruppe dar.
(siehe Welt der Werbung Ausgabe 13/2020 & Ausgabe 22/2020).

Quelle: Wikipedia